Hausdorp

Sie befinden sich am Rande des Naafbachtales in der Ortschaft Hausdorp. Die Ortschaft liegt auf dem südlichen Höhenrücken zwischen Kreuznaaf und Höffen. Der Ortsname ist aus der alten Ortsbezeichnung Dorp, Rittersitz Dorp oder Burg Haus Dorp entstanden.

Diese exponierte Lage wurde wahrscheinlich bereits in der frühfränkischen Zeit (7.-9. Jh.) im Rahmen der Landnahme besiedelt. Im Vasallenverzeichnis von Siegburg ist verzeichnet, dass ein Hof zu Dorpe bereits 1320 vom Siegburger Abt belehnt wurde. Bis Anfang des 16. Jh. oblag das Lehnsrecht der Abtei Siegburg. Das Freigut ging durch Pfandschaft Ende des 16. Jh. in den Besitz der adeligen Familie Markelsbach, genannt Allner, über. Diese baute das heute noch erhaltene Herrenhaus um, bzw. aus, welches den Mittelpunkt der Ortschaft bildet.

Mit beachtlichem Grauwackemauerwerk, Fachwerk und dem gotisch anmutenden Dach ist das fünfgeschossige Haus, das älteste nachweisbare profane Gebäude auf dem Lohmarer Stadtgebiet.

Durch die Heirat von Sybilla von Markelsbach mit Wilhelm von Gülich zu Berg vor Floisdorf, welcher reformierten Glaubens war, wurde den Reformierten aus der Region, nach dem Religionsvergleich (1672), erlaubt auf Haus Dorp die freie Glaubensausführung abzuhalten.

Haus Dorp
Bildquelle: Heimatverein Lohmar e.V. (Mit freundlicher Genehmigung)

Über die Bürgerinitiative zum Erhalt des Naafbachtales

Aus engagierten Bürgern und Freunden des Tales bildete sich Anfang der 70 Jahre die Protestbewegung „Bürgerintiative Naafbachtalsperre“, um den Bau einer Talsperre zu verhindern. Aus dieser gründete sich 1982 der heutige Verein mit dem Zweck, die Natur, Landschaft und besonders wertvolle Ökologie des Naafbachtales unter Beachtung geltender Rechtsvorschriften zu schützen und zu erhalten.

Die enge Kooperation mit dem BUND, dem Vogelschutzkomitee, sowie von Anwohnern und Freunden des Tals, tragen zum Erhalt dieser einzigartigen Landschaft bei.

Dazu zählen verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt und des Umweltschutzes: wie das Anlegen und Pflegen von Biotopen, gezielter Farnschnitt, extensive Pflege von Flächen, die Ausbreitung von Neophyten (Entfernung von drüsigem Springkraut) eindämmen. Unterstützung von Kartierungen des Artenbestandes und weiteren Naturschutzprojekten.

Ein weiteres Projekt der Initiative ist das denkmalgeschützte Fachwerkhaus „Fischerhof“ am Rande des Naafbachtales. Das ortstypische Bauernhaus wurde vor dem Verfall und Abriss gerettet und wird nach der vollständigen Restaurierung als Begegnungsstätte für Ausstellungen und Seminare genutzt. Sie sind herzlich eingeladen eine Rast einzulegen, sich zu informieren oder nur die Aussicht zu genießen, auch wenn das Haus geschlossen ist.

Weitere Infos unter www.naafbachtal.org